Max Niemeyer Verlag, 1972. — 448 p. — (Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie 130).
Daß die Legende, deren reinste und ausgeprägteste Form in der Legendenvita - einer je neuen Offenbarung der ständig aktuellen magnalia Dei - zu ersehen ist, über Jahrhunderte hinweg bei gleichzeitiger Stabilität und Offenheit der Erzählstruktur zu erbauen und zu unterhalten wußte, scheint eingehender Überlegung wert. Das bleibende Geheimnis der legendarischen Vitenerzählung liegt teilweise gewiß in einer glücklichen Dosierung und gegenseitigen Abstimmung fixer und beweglicher Elemente, im Anteil also an einer tradierten Schematik und an der im Mittelalter mit der Volkssprachlichkeit einsetzenden Metamorphose der literarischen Gattungen.