De Gruyter, 1997. — 96 S. — (Wolfgang Stammler Gastprofessur für Germanische Philologie 2).
Eine Themenstellung (Althochdeutsch als Anfang deutscher Sprachkultur) lenkt den sprachgeschichtlichen Blick auf die erste volkssprachliche Schriftlichkeit und die Anfänge einer mindestens teilweise muttersprachlichen Buchkultur im deutschen Frühmittelalter, womit ebenso die Grundlegung eines deutschen Sprachbewußtseins wie die erste Phase einer aus verschiedenen südgermanischen Stammesdialekten allmählich vereinheitlichten neuen Sprachform zu verstehen ist, welche sich im Aufbau eines christlich orientierten Instrumentariums für Bibel, Katechetik, Bildung und dichterische Verkündigung erfüllt, und womit gleichzeitig der erste geschlossene deutsche Sprachraum in Mitteleuropa des 8. bis 11. Jahrhunderts entsteht, allgemeingeschichtlich gesehen in karolingischer und ottonischer Zeit.