Salonen Armas. Agricultura Mesopotamica nach sumerisch-akkadischen Quellen: eine lexikalische und kulturgeschichtliche Untersuchung

Suomalaisen Tiedeakatemian Toimituksia, 1968. — 705 S. — (Suomalaisen Tiedeakatemian Toimituksia: Annales Academiae Scientiarum Fennicae. Sarja B 149).Eine fühlbare Lücke in der assyriologischen Literatur ist das Fehlen einer einheitlichen Darstellung des altmesopotamischen Ackerbaus. In dem RIA, I S. 16-21 ist der Ackerbau ganz bescheiden und veraltet dargestellt. Auch die Darstellung von Schwenzner, Zum altbabylonischen Wirtschaftsleben (MV AG XXIX. 3 (1914)) sowie die von Meissner, BuA I (1920) S. 184 ff. sind schon längst überholt. Einige wichtige Probleme dieser Agricultura, die zu den ältesten dieses Gewerbes gehört, haben später ihre Behandlung gefunden. Gerade in den letzten Jahren hat sich das Interesse der Archäologen und der Botaniker auf die breite Zone der Bodenbestellung im alten Nahen Osten gerichtet und man weiss schon seit langem, dass die Anfänge des Ackerbaus nlit Grabstock und Nutzniessen des genügenden jährlichen Regenfalls (200 mm) in dem weiten Gebiet von Taurus bis zu der iranischen Hochebene zu suchen sind. Die Ausgrabungen in diesen Zonen haben schon zu beachtlichen Ergebnissen geführt und der Iran scheint am meisten ältestes Material ans Licht zu bringen. Künftige Untersuchungen werden unsere Kenntnisse erweitern.
Mit Rücksicht auf dieses grosse Interesse an der ältesten Agricultura wird es wohl angebracht sein, auch das älteste sprachliche Material in den Brennpunkt der Forschung zu bringen und zwar insbesondere die Namen der Acker-, Ernte- und Dreschgeräte und ihrer Teile, die immer noch einer ausführlichen Untersuchung harren. Auch diese meine Darstellung der altmesopotanlischen Agricultura muss als eine mehr oder weniger vorläufige Übersicht betrachtet werden, da noch jede Periode genauer untersucht werden muss, und zwar ähnlich wie sie G. Pettinato und H. Sauren hinsichtlich der Ur-III-Zeit unternommen haben.